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Sachverständige meinen Konjunkturpaket kommt zu spät
Die deutsche Wirtschaft befürchtet, dass die Versorgung der Unternehmen mit frischem Kapital in Zukunft schwieriger wird, weil die Kapitalkosten steigen und die Anforderungen der Banken für Sicherheiten ebenfalls. In einer Anhörung des Wirtschaftsausschusses zum zweiten Konjunkturpaket (16/11740) der Koalitionsfraktionen Union und SPD (16/11740) am Montagmittag sagte ein Lobiist vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), seine Organisation habe bei der Auswertung einer Unternehmensumfrage festgestellt, dass es eine flächendeckende Kreditklemme derzeit nicht gebe. Aber es sei festzustellen, dass die Kredite für die Unternehmen teurer würden und die Banken höhere Anforderungen an die Kunden stellen würden. Eine Entspannung sei nicht in Sicht. Immer mehr Firmen müssten große Projekte verschieben, weil es schwierig sei, große Kredite mit längeren Laufzeiten zu bekommen.
Ein Experte verlangte, toxische Papiere aus den Bankbilanzen herauszunehmen. (Gewinn privatisieren – Verluste dem Steuerzahler, Anmerkung der Redaktion) Sonst würden die Finanzierungen nicht ans Laufen kommen. Die Kreditmittelversorgung drohe andernfalls zu einem „echten Flaschenhals“ für die Wirtschaft zu werden. Ein Experte des Deutschen Industrie- und Handelskammertag, DIHK bestätigte, dass es keine flächendeckende Kreditklemme gebe. Allerdings gebe es für einige Branchen eine schwierige Lage. Er äußerte auch die Befürchtung, dass Investitionen im Verkehrsbereich fehlgeleitet werden könnten. Ortsumgehungen und Kreisstraßen, für die es Planfeststellungsbeschlüsse gebe, könnten gebaut werden, Engpässe auf Autobahnen hingegen bestehen bleiben.
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